Prof. Dr. Ulrich Goll mit Reinhold Maier-Medaille ausgezeichnet

Haußmann: „Wir sind Ulrich Goll zu großem Dank verpflichtet“
Rülke: „Goll ist ein in der Wolle gefärbter liberaler Denker.“
Der langjährige FDP/DVP-Landtagsabgeordnete, Justizminister und stellvertretende Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Prof. Dr. Ulrich Goll, ist am vergangenen Samstag im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart mit der Reinhold Maier-Medaille ausgezeichnet worden. Goll erhielt die Auszeichnung aufgrund seines unermüdlichen Einsatzes für die Freiheit, Bürgerrechte sowie für die Erhaltung und Fortentwicklung des liberalen Verfassungsstaates.
Jochen Haußmann, FDP-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Verwaltungsrates der Reinhold Maier-Stiftung, erklärte in seiner Begrüßung, Prof. Dr. Ulrich Goll sei in seiner langen politischen Laufbahn ein unermüdlicher liberaler Kämpfer für Freiheit, Rechtsstaat und die offene Gesellschaft gewesen und dabei als Graswurzeldemokrat mit Wahlkreis im Remstal immer bodenständig geblieben. „Wir sind Ulrich Goll zu großem Dank verpflichtet“, unterstrich Haußmann.
Hans-Ulrich Rülke, Vorsitzender der FDP/DVP-Landtagsfraktion, erklärte in seiner Laudatio, Ulrich Goll sei eine vorbildliche Persönlichkeit des öffentlichen Lebens. Goll habe es trotzdem geschafft, in seiner langjährigen politischen Laufbahn seinen typisch alemannischen Humor zu bewahren. Er habe als Jurist, Abgeordneter, Justizminister, Professor und im Ehrenamt als Verwaltungsratsvorsitzender der Reinhold Maier-Stiftung im Sinne einer liberalen Geisteshaltung sehr hohe Standards gesetzt.
Ulrich Goll sei ein in der Wolle gefärbter liberaler Denker, dem auch der FDP-Landesverband sowie die FDP-Landtagsfraktion viel zu verdanken habe. Er habe es als Politiker immer wieder geschafft, in schwierigen Zeiten der FDP ein klares freiheitliches Profil zu verleihen, betonte Hans-Ulrich Rülke. Ulrich Goll sei in der historischen Betrachtung seiner Lebensleistung für den südwestdeutschen Liberalismus auf Augenhöhe mit Persönlichkeiten wie zum Beispiel Wolfgang Haußmann einzustufen. „Wenn es die Reinhold Maier-Medaille nicht gäbe, müsste man sie speziell für Ulrich Goll erfinden“, betonte der FDP/DVP-Fraktionsvorsitzende.
Ulrich Goll dankte in seiner Rede seinen politischen Wegbegleitern und zeigte sich bestürzt über den russischen Überfall auf die Ukraine. Die Freiheit sei durch die russische Aggression bedroht und müsse verteidigt werden. Mit Blick auf das Baden-Württemberg kritisierte Goll den Absturz der Bildungspolitik. „Das sind erschreckende Ergebnisse, die Pisa seit Jahren liefert.“ Viele Diskussionen liefen heute völlig vernunftfrei, beklagte Goll zum Beispiel mit Blick auf die Dieselfahrverbote in Stuttgart. „Keine Ehrung könnte mich mehr freuen als die Verleihung der Reinhold Maier-Medaille. Es lebe der Liberalismus“, hob Ulrich Goll abschließend hervor.
Im Schlusswort dankte der FDP-Landesvorsitzende Michael Theurer dem Ausgezeichneten für seinen großen Einsatz für die liberale Sache. „Nie war die Idee der individuellen Freiheit so wichtig und gleichermaßen schutzbedürftig wie heute, dies hat auch die Coronapandemie gezeigt, in der zahlreiche Grundrechte eingeschränkt wurden“, so Theurer.